Die Rückkehr der Geopolitik? Möglichkeiten und Limitation geopolitischer Analysen

Die Rückkehr der Geopolitik? Möglichkeiten und Limitation geopolitischer Analysen

Arbeitspapier 105 / August 2019 von Saskia Stachowitsch und Clemens Binder

Zusammenfassung
Dieses Arbeitspapier beschäftigt sich mit der Frage, ob Geopolitik als Perspektive auf internationale Beziehungen, Prozesse und Konflikte sowohl von Seiten politischer Akteure als auch innerhalb der wissenschaftlichen Debatte wieder dominanter wird. Geopolitik beschreibt dabei die Rolle von Geographie, meist verstanden im Sinne von Territorialität, Ausweitung von Einflusssphären und Zugang zu Ressourcen, als Motor von politischen Handlungen in der internationalen Politik. Basierend auf aktuellen Debatten über die „Rückkehr der Geopolitik“, welche in den vergangenen Jahren besonders von den USA ausgingen, erörtern wir traditionelle und kritische Zugänge zur Geopolitik und evaluieren ihren Erkenntnisgewinn. Anhand dreier Fallstudien (Krise in der Ukraine, Konflikt im Südchinesischen Meer, Grenzpolitik) untersuchen wir die Möglichkeiten, aber auch die Limitationen geopolitischen Denkens und legen dar, welche anderen Perspektiven in die Analyse integriert werden müssen, um aktuelle Transformationen im internationalen System umfassend verstehen und erklären zu können.

Keywords
Geopolitik, USA, China, Russland, Krim-Krise, Grenzpolitik, Südchinesisches Meer

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